Hans Blädel 1871-1937

In Sulzbürg, Oberpfalz geboren als Sohn eines Schlossermeisters und Sägfeilers, machte er in Eichstätt eine Schusterlehre. Er wurde Mitglied der Stadtpfeiferei und beherrschte bald mehrere Instrumente. Er führte sein Können in Wirtshäusern auf und bereicherte seinen musikalischen Vortrag mit komischen Einlagen. Der königlich-bayerische Musikprofessor Max Zenger bescheinigte ihm, dass er "seine Gesänge mit netter Stimmer und angenehmer Manier vorträgt, besonders aber auf dem Posthorn schönen Ton und namhafte Bravour besitzt".

Er heiratete in Augsburg seine Partnerin Rosalie und beide wurden von >>Anderl Welsch als Musikhumoristen engagiert. Es folgten Tourneen in fast alle großen Städte Deutschlands, Österreichs, der Schweiz und den nordischen Staaten.

1913 kehrte er nach München zurück und gastierte im >>Apollo, dessen Direktion er auch zeitweise übernahm. Ab 1917 spielte er zusammen mit seiner Frau und ihrer gemeinsamen Gesellschaft Krähwinkler im >>Café Perzel.

Nach dem 1. Weltkrieg trat er mit seinem Partner Robert Lang (1873-1935) im >>Frankfurter Hof, dem >>Münchner Hof und dem >>Collosseum auf. Auch die Söhne Hans und >>Georg wurden Mitglieder des Familienunternehmens "Blädel und Blädel".

Der Multi-Instrumentalist verfügte über ein überaus umfangreiches Repertoire. Zwischen 1902 und 1931 wurden von ihm über 800 Schellackaufnahmen veröffentlicht.

Er starb mit 66 Jahren am 9. September 1937 in München.

 

# CD München-Bayern, Szenen & Vorträge, Rare Schellacks 1902-1939, Trikont, 1999

 

<<

Foto: Stadtarchiv München

 

VolkssängerInnen

 

Brettl/Wirtshausbühnen

 

Theater/Varieté

 

Singspielhallen

 

Bayerischer Rundfunk 

 

Anfänge

 

Blütezeit

 

Krisenzeit

 

Wiederaufbau

 

seit 1970

 

Links & Literatur

 

Impressum