Theater, Kabarett & Varieté

Bis in die 1920er Jahre war die dominante Form des Kabaretts in München die Kleinkunstbühne mit Vortragspodium und Klavier im Stil der ursprünglichen Pariser Cabarets. Die anwesenden Künstler, Autoren und Musiker trugen eigene Werke vor. Es gab kein festes Programm mit engagiertem Ensemble, es wurde viel improvisiert. Besucher waren dazu eingeladen, selbst aufzutreten.

>>Anwesen Blumenstraße 29: von 1803 - 1874 war hier der Glasgarten, 1874 - 1889 die Neue Welt, beides beliebte Auftrittsorte für Volkssänger. Nach Abriss und Neubau gründete 1892 >>Hugo Oertel die Blumensäle. Das Etablissement hatte etwa 1200 Plätze und wurde zu einem der führenden Varietétheater Münchens. 1921 erfolgte die Umbenennung in Münchner Theater. Später beherbergte das Gebäude auch einen Tanzsalon mit Spiegelsälen und Weinstube. 1952 zog hier das Café am Hochhaus ein.

>>Bonbonniere und Eremitage, Neuturmstraße 5, 1910 von Gussy Holl (verheiratete Messthaler) nach dem Vorbild des erfolgreichen Roland von Berlin gegründet. Nach dem Tod ihres Mannes ging sie zurück nach Berlin und wurde eine bedeutende Interpretin deutscher Chansons. 1912 übernahm Hans Gruß (1883-1959) die Geschäftsleitung der Bonbonniere und brachte das Haus sehr schnell mit einer Programmgestaltung aus Tanz, Musik, Conférence, Humor und Chansons an die Spitze der Münchner Kleinkunstbühnen.  Künstlerischer Leiter war in den Anfangsjahren der Komponist Ralph Benatzky. Auch nach dem 1. Weltkrieg blieb die Bonbonniere Zentrum der Münchner Unterhaltungskunst. Nachfolger von Hans Gruß wurde >>Adolf Gondrell (1902-1954)

>>Alter Simpl, Türkenstraße 57

>>Café Annast am Hofgarten

>>Cabaret Kolibri, Donnersbergerstraße 42

>>Cabaret Nachtlicht

>>Cabaret Serenissimus, Akademiestraße 9

>>Deutsches Theater, Schwanthaler Straße 13

>>Drehleier, Rosenheimer Straße 123

>>Gärtnerbräu, Reichenbachstraße

>>Gasthof Brückenwirt, An der Grünwalder Brücke 1

>>Gut Nederling, Nederlinger Straße

>>Iberl Bühne, Wilhelm-Leibl-Straße 22

>>Kabarett Benz ("Papa Benz"), Leopoldstraße 50, ursprünglich Café Leopold.  Der Opernsänger Josef Benz, genannt Papa Benz, eröffnete im Jahr 1900 nach seinem Rückzug von der Opernbühne das Café im Hause seiner Frau. Er trug hier Arien vor, überließ die Bühne aber meist anderen Künstlern. Damit hatte er, laut dem Metzler Kabarett Lexikon, Deutschlands erste Künstlerkneipe geschaffen. Es traten hier u.a. Joachim Ringelnatz, Fred Endrikat, Joachim Grünbaum, Ralph Benatzky sowie die Soubrette Mary Irber auf. Auch für >>Karl Valentin und >>Liesl Karlstadt war Papa Benz von Anfang an wichtige Auftrittsmöglichkeit.

>>Kabarett Bunter Würfel, Preysingstraße 42

>>Kabarett Charivari im Hotel Germania, Schwanthalerstraße 28

>>Kabarett Wespennest

>>Künstlerhaus am Lenbachplatz

>>Theater im Fraunhofer, Fraunhoferstraße 9

>>Tonhalle, Türkenstraße 5

>>Varieté Kollosseum, Kollosseumstraße 4

>>Volksgarten Nymphenburg

>>Volkstheater in der Au, Entenbachstraße 37: Der 1956 gegründete Theaterverein war bis 1991 im Gebäude an der Entenbachstraße beheimatet. Nach zwei Jahren auf Tournee bezog der Bühnenverein den Pfarrsaal Am Herrgottseck.1999 wurde das Volkstheater in der Au in Theater in der Au e.V. umbenannt. In der Entenbachstraße 37 hat heute das >>i-camp - Neues Theater München sein Domizil.

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