Unionsbrauerei  

Joseph Schülein, Sohn einer fränkischen Familie war in München zunächst als Bankier tätig bevor er zusammen mit seinem Bruder Julius 1895 die Konkurs gegangene Brauerei "Fügerbräu" in der Äußeren Wiener Straße in Haidhausen, der heutigen Einsteinstraße, aufkaufte und die "Unionsbrauerei Schülein & Cie." gründete. Das rasch wachsende Unternehmen wurde 1903 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Durch die Übernahme der Münchner-Kindl-Brauerei 1905 kamen viele Gasthäuser in den Besitz des Unternehmens, u.a. der 6000 Plätze zählende Münchner-Kindl-Keller in Haidhausen. Im Januar 1921 fusionierten die Aktienbrauereien Unionsbräu und Löwenbräu rückwirkend zum 1. Oktober 1919. Schüleins Sohn Dr. Hermann Schülein hatte entscheidenden Anteil an der Fusion und war ab 1924 Generaldirektor des neuen Unternehmens, das unter dem bekannteren Namen "Löwenbräu" firmierte. Ende 1921 kam es zur Fusion mit der Bürgerbräu AG.

Als Jude kam er in die Schusslinie des deutschen Antisemitismus, es wurde gegen sein „Judenbier“ gehetzt. Schülein gab 1933 seinen Aufsichtsratsposten bei Löwenbräu auf und zog sich auf seinen Besitz Kaltenberg zurück, wo er am 9. September 1938 starb. Er wurde auf dem Neuen Israelitischen Friedhof im Münchener Norden bestattet.

Fünf seiner Kinder waren 1938 bereits mit ihren Familien emigriert, darunter sein Sohn Hermann, der in den USA Manager in den „Liebmann Breweries“ in New York geworden war.

Der jüngste Sohn Fritz wurde am Abend der Reichspogromnacht in Kaltenberg verhaftet und konnte nach einer „Schutzhaft“ im Konzentrationslager Dachau in die USA fliehen, der Familienbesitz Schloss Kaltenberg wurde „arisiert“ und erst 1949 zurückerstattet

 

 

 

 

 

VolkssängerInnen

 

Brettl/Wirtshausbühnen

 

Theater/Varieté

 

Singspielhallen

 

Bayerischer Rundfunk 

 

Anfänge

 

Blütezeit

 

Krisenzeit

 

Wiederaufbau

 

seit 1970

 

Links & Literatur

 

Impressum

 

<<